Mehr Lebensqualität durch Assistierende Technologien

Im Rahmen des Projektes „Mehr Lebensqualität durch Assistierende Technologien“ kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union besuchten Michael Hrubesch (BL Wohnen) und Claudia Vida (Unterstützte Kommunikation) international Einrichtungen, um zu erfahren, wie dort mit modernen Technologien gearbeitet wird. Ziele waren AIAS Bologna (IT), HFT Liverpool (GB) und Learning Disability Wales (GB). Teilgenommen haben MitarbeiterInnen aus den verschiedenen Lebenshilfen österreichweit (Lebenshilfe Österreich, Salzburg, Vorarlberg, Soziale Dienste, Kärnten, Tirol, Oberösterreich).

Die drei Einrichtungen in Italien und Großbritannien haben gezeigt, wie sie personenzentrierte Technologie einsetzen, um den Alltag von Menschen mit Beeinträchtigungen zu erleichtern. Es war sehr befruchtend und unglaublich spannend, sich einerseits Lebenshilfe-intern und auch international mit anderen Trägern auszutauschen. Wir haben zahlreiche neue – komplexe aber auch sehr einfache – Geräte kennen gelernt, sowohl Mainstream als auch spezielle Geräte für Menschen mit Beeinträchtigung. Außerdem wurde vorgeführt (mit Video und auch live mit NutzerInnen), wie diese Geräte genutzt werden. Die Geräte konnten teilweise auch von uns erprobt werden.

Claudia Vida war sehr begeistert von HFT in Liverpool: „Wir haben so viele neue Geräte gesehen, die Menschen mit Beeinträchtigungen neue Möglichkeiten bieten, selbstständiger zu leben. Ich habe viele neue Geräte kennen gelernt. Von den Gesprächen mit den NutzerInnen der Technologien habe ich mir aber auch mitgenommen, dass Technologie durchaus sehr dosiert eingesetzt werden muss. Technologie darf nicht Ersatz für persönliche Kontakte werden (Sprachassistenten wie Alexa ersetzen keine Freunde). Außerdem ist auch zu bedenken, dass Technologie mit Bedacht eingesetzt werden muss. Technologie dient nicht als Ersatz für bestehende Fähigkeiten. Technologie soll die Bereiche ergänzen, wo die Person selbst Schwierigkeiten hat. Mein Fazit: Personenzentrierte Technologien sind unglaublich bereichernd und spannend, müssen aber wirklich auf jede Person individuell abgestimmt sein.“

Besonders toll war, dass von Erasmus durchaus erwünscht war, die Reise zu verlängern und die Städte kennen zu lernen. So konnten die Beatles in Liverpool bewundert und Ritterspiele in Cardiff besucht werden.

17.12.2018