Wohnen Grein
Begleitung nach individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen
Im Wohnverbund Grein leben 41 Bewohner*innen. Je nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen werden sie im vollbetreuten Wohnbereich bzw. in teilbetreuten und mobil betreuten Wohnformen begleitet. Den Wohnverbund Grein zeichnen seine zahlreichen Aktivitäten – vor allem im Freizeitbereich – aus, die häuserübergreifend gemeinsam unternommen werden. In dieser guten Gemeinschaft sind die fachkundigen Mitarbeiter*innen darauf bedacht, jede*n Bewohner*in nach den jeweiligen individuellen Bedürfnissen zu begleiten und man unterstützt sich gegenseitig bei verschiedenen Anliegen und Bedürfnissen.
Das Wohnangebot in Grein
Umfangreiches Therapie- und Sportangebot in der Schießstätte
Das Wohnhaus in der Schießstätte bietet für 17 Personen, unterteilt in zwei Gruppen, und einen Kurzzeitgast Unterstützung in allen Lebensbereichen. Hinzu kommt ein umfangreiches therapeutisches Angebot, das die Mitarbeiter*innen nach Anweisungen von Fachleuten auch in den Gruppen weiterführen. Angeboten wird Bewegungs- und Sprachtherapie, heilpädagogisches Voltigieren sowie Massage- und Klangschalentherapie.
Ein wunderschöner Garten mit angrenzendem Wald bietet angenehme Erholungsmöglichkeit im Freien. Viele Bewohner*innen trainieren regelmäßig Boccia, treten auch bei Bewerben an und haben schon zahlreiche Preise gewonnen. Aber auch Schwimmen, Nordic-Walking und andere Bewegungsarten werden gerne wahrgenommen. Darüber hinaus verfügt das Haus auch über einen Fitnessraum
Ruhige Lage mit Garten in der Brucknerstraße
Das Wohnhaus in der Brucknerstraße bietet seit 1987 neun vollbetreute Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung. In einer familienähnlichen Wohnsituation wird gemeinsam gekocht, eingekauft, das Zimmer gestaltet und vieles mehr. Das Haus hat eine sehr ruhige Lage und einen wunderschönen Garten zum Entspannen. In der Seniorengruppe des Hauses wird auch medizinisch eine qualitativ hohe Betreuung angeboten.
Angenehme Atmosphäre, die beim selbstständigen Wohnen unterstützt
Die Wohngruppe in der Kaiser-Friedrich-Straße bietet für sechs Bewohner*innen eine teilbetreute Wohnform. In den Nächten und zu gewissen Tageszeiten nicht auf Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe zurückgreifen zu können, stellt eine gewisse Herausforderung dar, bietet aber auch viel Freiheit für selbstständige Entscheidungen und eine individuelle Lebensgestaltung. In zwei Wohnküchen können die Bewohner*innen lernen, Speisen für sich und die Mitbewohner*innen zuzubereiten. Sie gestalten den Speiseplan selbstständig und werden beim Einkauf der Lebensmittel unterstützt.
Dass die individuelle Freizeitgestaltung im Wohnverbrund Grein groß geschrieben wird, zeigt auch dieses Beispiel: In der teilbetreuten Wohngruppe wohnt ein überaus kreativer Maler, der im Keller des Wohnhauses sein Atelier betreibt.
Selbstständig wohnen mit fachkundiger Unterstützung
Die neun mobil betreuten Bewohner*innen in Grein leben in einer eigenen Wohnung und werden nur zwei- bis dreimal in der Woche von mobilen Betreuer*innen bei schwierigeren Aufgaben unterstützt. Diese mobil betreuten Bewohner*innen könne ebenso das Freizeitprogramm des Wohnverbundes nützen. Der mobil betreute Bewohner Mario Hahn vertritt als Interessensvertreter den gesamten Wohnverbund. Mit einem Freizeitclub organisiert er ein regelmäßiges Freizeitprogramm für alle Bewohner*innen und Interessierte.
Das zeichnet das Wohnen Grein aus
Ob als pflegebedürftige*r Pensionist*in oder als Person mit schwerer körperlicher Beeinträchtigung, aber auch als selbstständig Wohnender: Jeder bekommt in Grein nach Möglichkeit die für seine Interessen und Fähigkeiten adäquate Betreuung in der jeweils passenden Wohnform. Die Bewohner*innen des Wohnverbundes können sich von einer intensiv betreuten Wohnform zu einer selbständigen weiterentwickeln, ohne den Wohnort wechseln zu müssen. Es besteht aber auch umgekehrt die Möglichkeit, dass Menschen die aufgrund ihres Alters hilfebedürftiger werden, in eine intensiver betreute Wohnform wechseln.
Im Wohnverbund leben bereits 10 Senior*innen, die tagsüber gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen Aufgaben im Haushalt verrichten und ein reichhaltiges Freizeitangebot nutzen.
Großer Wert wird auch auf die Selbstbestimmung und auf Inklusion gelegt. In jeder Gruppe bringen Interessensvertreter die Wünsche und Anliegen der Bewohner*innen dar. Die Aufgabe der Mitarbeiter*innen und Leitung ist es, diese Anliegen ernst zu nehmen und nach Möglichkeit auch zu erfüllen. Wichtig ist auch, dass die Bewohner*innen selbst mitgestalten und sich einbringen können. Die Einrichtungen des Wohnverbundes arbeiten zusammen und bieten vor allem im Freizeitbereich ein übergreifendes Programm, das von jedem*r genutzt werden kann. Sportliche Angebote wie etwa Boccia am eigenen Bocciaplatz, aber auch der Besuch von Veranstaltungen und das Erleben von Kunst und Kultur sind wesentliche Eckpfeiler des Freizeitangebotes. Die Bewohner*innen besuchen gerne das Kino im Ort und auch ein Theaterbesuch ist sehr willkommen.
Alle drei Häuser verfügen über ein Hochbeet, welches von Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen bearbeitet wird. Die Ernte wird in den jeweiligen Küchen verkocht. Im Fitnessraum wird vor allem im Winter gerne trainiert. Dies dient nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern vor allem mit dem Therapielaufband wird bei vielen Bewohner*innen die Gehfähigkeit verbessert.
Überaus beliebt ist die regelmäßige Hundetherapie, wofür Hund und Trainer ins Haus kommen. Es wird aber auch regelmäßig Physiotherapie angeboten und zur Entspannung gibt es eine Klangschalenmassage. Jede*r Bewohner*in hat die Möglichkeit, mindestens einmal im Jahr für einige Tage auf Urlaub zu fahren – dies ist für alle ein wunderbarer Tapetenwechsel und eine gute Erholung.
Das Expert*innenteam vor Ort
Ein multiprofessionelles Team (Fachsozialbetreuer*innen, Altenfachbetreuer*innen, andere Professionen) kann individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen eingehen. Insgesamt drei diplomierte Krankenpfleger bringen ihre Fähigkeiten und Expertise in der Pflege in die Teams ein. Dabei wird jedoch darauf geachtet, dass die Pflege nicht im Vordergrund steht sondern die individuelle Begleitung der Bewohner*innen. Pro Gruppe ist eine Reinigungskraft im Dienst und natürlich ist bei einem Wohnverbund mit 40 Bewohner*innen für eine Mitarbeiterin im Büro sehr viel zu tun.
Lothar Pühringer, Leiter Wohnen Grein: "In unserem multiprofessionellen Team lässt jeder seine Fähigkeiten einfließen und gemeinsam mit den Bewohner*innen versuchen wir Lebensqualität auf hohem Niveau zu bieten. Das Team im Wohnhaus Grein sorgt dafür, dass sich die Bewohner*innen wie zu Hause fühlen. Gleichzeitig unterstützt es die Menschen mit Beeinträchtigung dabei, den Kontakt zu ihren Familien und Freunden aufrecht zu erhalten."
Der Wohnverbund Grein bietet Plätze für bis zu sechs Zivildienstleistende. Praktikant*innen aus den verschiedensten Ausbildungsformen sind sehr willkommen, "da sie auch sehr oft neue Ansätze einbringen", sagt Lothar Pühringer.
30 Jahre Wohnverbund Grein
Im Jahr 1987 sind die ersten Bewohner in das Wohnhaus in Grein gezogen. Heute Leben 32 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in 3 Einrichtungen in Grein. Anlässlich des 30jährigen Jubiläums gibt das Video Einblicke in den Alltag der verschiedenen Wohnformen Vollbetreutes Wohnen, Teilbetreutes Wohnen und Mobil Betreutes Wohnen.