Wohnhaus Gmunden
Hier ist alles ganz normal
Niegelnagelneu und mit dem wunderschönen Traunsee und seinem vielfältigen Erholungs- und Freizeitangebot vor der Haustüre präsentiert sich das im Jahr 2020 eröffnete Wohnhaus Gmunden. Hier ist Normalität oberstes Gebot – die Bewohner*innen sollen so wohnen können, wie sie auch in einer Wohngemeinschaft außerhalb der Lebenshilfe wohnen würden, dabei aber natürlich trotzdem die notwendige Unterstützung erhalten.
Das Wohnhaus Gmunden bietet großzügige Zimmer für 15 Bewohner*innen und liegt nur einen kurzen Fußweg vom Zentrum von Gmunden entfernt, wodurch Lebensmittelgeschäfte, Bäckerei, Apotheke, aber auch der Elektriker etc. bequem zu Fuß erreichbar sind. Auch die Werkstätte Gmunden, in der acht Bewohner*innen tagsüber arbeiten, liegt direkt nebenan. Die restlichen Bewohner*innen brechen morgens zu anderen Arbeitsstätten auf.
Das Wohnangebot in Gmunden
Das großflächig angelegte Wohnhaus teilt sich in zwei vollbetreute Wohngruppen, die jedoch bewusst darauf achten, dass es keine Grenzen zwischen den Stockwerken gibt.
Die zu begleitenden Bewohner*innen haben unterschiedliche Bedürfnisse, auf die individuell eingegangen wird. Zum Teil benötigen sie Halt in Form von psychischen Strukturen, zum anderen Teil gibt es auch intensive Pflege bis hin zur Sondenernährung. Auch Bewohner*innen mit Schädel-Hirn-Trauma werden begleitet, immer auf der Suche nach größtmöglicher Normalität, ohne die persönlichen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.
Neben den 15 vollbetreuten Wohnplätzen wird auch ein Kurzzeit-Wohnplatz angeboten.
Das zeichnet das Wohnhaus Gmunden aus
Das Team achtet darauf, die Regeln im Haus auf ein Minimum zu reduzieren, um ein größtmögliches Maß an Normalität zu gewährleisten. Manche Regeln sind natürlich unabdingbar, aber hält eine die Prüfung auf ihre Normalität hin nicht stand, fällt sie. Gerade die vielen selbstständigen Bewohner*innen sollen sich individuell entfalten können und etwa nicht an gemeinsame Essenszeiten oder Ausflüge gebunden werden. „Jede*r Bewohner*in soll die gleichen Rechte und Pflichten haben, wie das auch außerhalb der Lebenshilfe-Strukturen der Fall wäre“, sagt Wohnhausleiterin Mag.a Katharina Laage. Dabei erhält natürlich jede*r die Unterstützung, die er*sie braucht.
Das Expert*innenteam vor Ort
Von Sozialarbeiter*innen für den Bereich Behindertenarbeit bzw. Behindertenbegleitung über Altenfachbetreuer*innen bis hin zu diplomierten Krankenpersonal ist alles vertreten. Gleichzeitig sind auch in Ausbildung oder bald in Ausbildung befindende Personen unter dem 19-köpfigen Team zu finden.
Vom Altersdurchschnitt liegt das Team zurzeit bei 36 Jahren – was sich bekanntlich mit jedem Jahr, das ins Land zieht, ändert. Die beiden Wohngruppen werden in Form von übergreifenden Dienstplänen als eine Gruppe geführt.
„Was das Team im Wohnen Gmunden tatsächlich ausmacht, ist sein Zusammenhalt, sein Respekt dem anderen gegenüber und das gemeinsame Ziel der größtmöglichen Normalität, das uns vereint. Über die Normalität finden auch die größten Meinungsverschiedenheiten wieder zueinander. Alle haben Spaß an ihrer Arbeit“, sagt Mag.a Katharina Laage.
Anliegen und Schwerpunkte für die Zukunft
Damit den Bewohner*innen ein gutes und ausgefülltes Leben ermöglichen werden kann, sollen sie sich im Wohnhaus Gmunden zu Hause fühlen und wissen, dass sie und auch ihre Wünsche ernst genommen werden. Trotzdem sind fast alle Bewohner*innen zum ersten Mal damit konfrontiert, sich auf eine große Gruppe von Menschen einlassen zu müssen. Auch hier muss dem anderen Respekt gezollt werden.