Wohnhaus St. Georgen an der Gusen
Sankt Georgen auf Integrationskurs
17 Bewohner*innen wohnen in zentraler Lage in St. Georgen an der Gusen mit guter Zugverbindung nach Linz und mit einem großzügigen Garten, der auch von der direkt nebenan liegenden Lebenshilfe-Werkstätte genutzt wird.
Kontakte zu knüpfen und zu pflegen ist dem Wohnhaus St. Georgen an der Gusen ein besonderes Anliegen. Daher werden viele kulturelle und gesellschaftliche Angebote im Umkreis wahrgenommen und es wird auch gerne in den Garten des Wohnhauses zu Feierlichkeiten eingeladen.
Das Wohnangebot in St. Georgen
Das Wohnhaus St. Georgen gliedert sich in zwei Wohngruppen, wovon eine acht und eine neun Zimmer mit deren Bewohner*innen einschließt. Zusätzlich wird ein Kurzzeit-Wohnplatz angeboten und auch tagsüber ist das Wohnhaus selten leer, denn während ein Großteil der Bewohner in die angrenzende Werkstätte bzw. eine Lebenshilfe-Werkstätte in Linz besucht, wird eine Seniorengruppe direkt im Wohnhaus begleitet.
Das zeichnet das Wohnhaus St. Georgen aus
Die vielfältigen Kontaktmöglichkeiten der Bewohner*innen zu Menschen mit und ohne Beeinträchtigung schließt einen monatlichen integrativen Singkreis („Singen für die Seele“) mit ein, der vom Wohnhaus mitgestaltet wird. Treffen und Veranstaltungen zu denen die Pfarre einlädt werden ebenso gerne besucht wie das barrierefreie örtliche Freibad. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum „Aktivpark“, dem Sport,- Freizeit und Kulturzentrum von St. Georgen, gibt es viele Möglichkeiten der Teilhabe für die Bewohner*innen.
Besonders hervorzuheben ist der „Arbeitskreis Integration“ der Gemeinde St. Georgen, der sich sehr ambitioniert um ein gutes Zusammenleben im Ort bemüht. Auch hier ist das Wohnhaus eingebunden und die Teilnahme am jährlichen „Menschenrechtesymposium“ der Bewusstseinsregion Mauthausen - Gusen - St. Georgen ist ein Fixpunkt im Jahreskreis.
Es besteht ein sehr guter Kontakt zu vielen Menschen in St. Georgen an der Gusen. Der Hausball des Wohnhauses und gelegentliche Gartenfeste werden gerne von Gästen aus der näheren und weiteren Nachbarschaft besucht.
Selbst in Corona-Zeiten fand das Wohnhaus kreative Möglichkeiten zur Kontaktpflege. So wurden etwa Freunde und Bekannte dazu aufgerufen, den Bewohner*innen Postkarten zu schicken, wobei jede einzelne Postkarte von den Bewohner*innen beantwortet wurde. Zudem wurde Skype gerne und viel zur Kontaktpflege genutzt.
Das Expert*innenteam vor Ort
Die insgesamt 22 Mitarbeiter*innen sind vorwiegend ausgebildete Fachsozialbetreuer*innen Behindertenbegleitung bzw. -arbeit und werden aufgrund der Altersstruktur der Bewohner*innen von Altenfachbetreuer*innen ergänzt. „Die Diversität der Ausbildungen und die unterschiedlichen Persönlichkeiten die zusammenarbeiten sind unsere größte Ressource“, erklärt Wohnhausleiter Christoph Tremetzberger. Praktikant*innen sind häufig im Wohnhaus St. Georgen im Einsatz und sind immer willkommen und auch Zivildiener werden als wertvolle Unterstützung gesehen.
Anliegen und Schwerpunkte für die Zukunft
Immer mehr sind sich die Mitbewohner*innen gegenseitig „Familie“ – vor allem dann, wenn die eigenen Angehörigen nicht mehr am Leben sind. Diesen Prozess begleiten die Mitarbeiter*innen des Wohnhauses bestmöglich und fördern die gegenseitige Unterstützung der Menschen mit Beeinträchtigung untereinander.
Aber auch die Kontaktpflege will das Wohnhaus noch weiter ausbauen. „Toll wäre es, wenn jede*r Bewohner*in eine*n Freund*in kennen würde, der oder die weder aus der Herkunftsfamilie, noch aus dem Team der Begleiter*innen der Lebenshilfe kommt. Einfach für gelegentliche Besuche oder um kleinere Aktivitäten zu unternehmen. Das wäre ein schönes Ziel!“, strebt Christoph Tremetzberger an.