Medaillenjubel für Special Olympics-Athlet*innen aus dem Bezirk Steyr und Steyr-Land
„Heiß, anstrengend und voller Emotionen“, fasst Eva Mader, Trainerin der Bewohner*innen des Lebenshilfe-Wohnhauses Weyer, die Special Olympics Sommerspiele zusammen. Vier Sportler*innen aus dem Lebenshilfe-Wohnhaus waren bei den Radbewerben dabei und alle kamen mit einer Medaille nach Hause: Petra Hintinger und Erich Rodleitner holten Gold, Johann Krenn und Daniel Pangerl Bronze.
Gemeinschaftssinn und einzigartige Atmosphäre
Daniel Pangerl machte sich durch seinen Gemeinschaftssinn rasch einen Namen beim Event. Während andere besonders rasch in die Pedale traten, um Medaillen zu erzielen, war es ihm wichtiger alle Zuseher*innen mit einem Klingeln seines Fahrrades zu begrüßen. „Daniel hat die Atmosphäre so sehr genossen, dass er extra langsam gefahren ist, um die Stimmung voll auszukosten“, verrät Eva Mader. Seine Bronzemedaille zählte für ihn weniger als der Sieg seiner Kollegin Petra Hintinger, der er laut zujubelte und sich mit ihr freute.
Aus dem Lebenshilfe-Wohnhaus in Steyr reiste eine Delegation von 12 Sportler*innen, darunter acht Boccia-Spieler*innen sowie vier Reiter*innen, vier Trainerinnen vom Wohnhaus sowie eine externe Reittrainerin und das Pferd Rudi ins Burgenland. Die Sportler*innen errangen insgesamt drei Goldmedaillen, einmal Silber und zwei Mal Bronze sowie zwei Staatsmeister-Titel. „Unsere Sportler*innen beeindruckten mit Zusammenhalt und Begeisterung und freuten sich über das gemeinsam erreichte“, zieht Trainer Markus Forster eine erfolgreiche Bilanz.
Drei der Medaillen gingen an die Reiter*innen: Inge Forster gewann Gold und darf sich nun zusätzlich Österreichische Meisterin nennen. Melanie Faltenhansl holte Silber, Helene Obermayr holte Bronze. Bei den Boccia-Spieler*innen gab es eine große, unerwartete freudige Überraschung: Das Duo Kurt Braun und Johann Pichler holte die Goldmedaille und zusätzlich den Österreichischen Meister-Titel. Beim Boccia Einzelbewerb holte sich Manfred Pasquale die Goldmedaille und Johann Pichler Bronze.
Mega-Veranstaltung
Gerhard Leitner, Leiter des Wohnhauses der Lebenshilfe OÖ in Weyer, war als technisch Delegierter bei den Special Olympics Sommerspiele für die Austragung der Schwimmbewerbe verantwortlich. Es war sein achter Einsatz in Folge, Leitner war seit 1996 jedes Mal dabei und es hat wieder „riesen Spaß“ gemacht: „Special Olympics ist eine Mega-Veranstaltung mit einer einzigartigen Atmosphäre, die man nicht beschreiben kann. Das muss man selbst erlebt haben!“ Und Leitner möchte es noch einmal selbst erleben, seine ursprünglichen Pläne nach dem Burgenland in den „Special-Olympics-Ruhestand“ zu gehen, hat er noch einmal verschoben: „Ich stehe 2026 gerne noch einmal als technischer Delegierter zur Verfügung.“ Als ganz besondere Situation von heuer bleibt Leitner ein Schwimmer aus Niederösterreich in Erinnerung: „Er hatte einen hohen Hilfebedarf und hat sich extrem angestrengt, hat sich wirklich im wahrsten Sinne des Wortes durch das Wasser gekämpft. In solchen Momenten wird das schöne Special-Olympics-Motto ‚Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen.‘ so richtig lebendig.“
Bild 1: Machte sich durch seinen Gemeinschaftssinn einen Namen: Daniel Pangerl aus dem Wohnhaus Weyer
Bild 2: Medaillen für vier Sportler*innen beim Radbewerb
Bild 3: Kurt Braun und Johann Pichler holten die Goldmedaille und den österreichischen Meister-Titel
Bild 4: Drei Medaillen für die Reitmannschaft aus dem Wohnhaus Steyr
5.7.2019