Beschäftigung mit Mehrwert

Türkränze aus alten Büchern, Holzbriketts aus dem Abfall der eigenen Tischlerei: In den Werkstätten der Lebenshilfe stellen Beschäftigte nachhaltige Produkte her, die dazu beitragen, dass keine Lebensmittel verschwendet, Müll vermieden oder Altstoffe wieder verwendet werden. Eine Auswahl.

Handgeschöpfte Karten aus Altpapier

Alle, die mit einer individuellen Geschenkkarte Freude bereiten und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun wollen, finden in der Lebenshilfe-Werkstätte Linz Urfahr das richtige Produkt: Die Beschäftigten – am Bild Anita Twardowski – stellen aus Altpapier handgeschöpfte Billetts und Karten her. In die Karten werden verschiedene, dem Anlass entsprechende, Motive eingeschöpft, geprägt, gestempelt oder gestanzt. Jedes Billett ist ein handgefertigtes Einzelstück aus recyceltem Material; Struktur, Festigkeit und Farbe variieren von Stück zu Stück und ergeben einzigartige Kreationen.

Vom alten Buch zum neuen Türkranz

Weniger Müll, kreative Beschäftigung und ein neues nachhaltiges Produkt für Deko-Läden: Wie sich alte Bücher in Türkränze verwandeln können, zeigt eine Kooperation der Lebenshilfe-Werkstätte Steyr mit Bernanderl Upcycling. Die Beschäftigten stellen für die Steyrer Künstlerin „Bernanderl“ alias Bernadette Hartl (rechts am Bild) dekorative Türkränze aus alten dicken Büchern wie Romanen, Wörterbüchern oder Wanderführern her.

Die Werkstätte erhält die Bücher von der Auftraggeberin. Die Beschäftigten zerreißen die Bücher, falten die Seiten nach einem bestimmten Schema und kleben die gefalteten Seiten mit Heißkleber auf einen Weidenkranz. Lebenshilfe-Mitarbeiterin Irene Marinelli (links am Bild) freut sich über das nachhaltige Projekt: „Uns macht diese kreative Arbeit viel Spaß.“ Die dekorativen Einzelstücke sind in Steyr bei Bernanderl Upcycling und im Nischenladen sowie in Wels bei Chary Chic Home erhältlich.

Alte Späne mit neuem (Heiz)Wert

In der Tischlerei der Werkstätte Regau fallen jede Woche zwei Säcke Späne und Holzstaub an. Die Beschäftigten – am Bild Helmut Seiringer – pressen diesen „Abfall“ mit einer eigenen Brikettpresse unter hohem Druck zu kleinen Holzbriketts, die dann abgewogen, in Säcken á acht Kilogramm abgefüllt und für drei Euro verkauft werden. Kund*innen können auch ein eigenes Gebinde für die Holzbriketts mitbringen.

Die selbstgemachten Holzbriketts sind in mehrfacher Hinsicht nachhaltig, weiß Werkstättenleiter Ulrich Lohberger: „Für die Herstellung wird kein Rohmaterial zugekauft − das schont Ressourcen. Der hauseigene Holzabfall wird weiterverwertet, wodurch wir uns die Entsorgung der Späne sparen.“

Genuss mit Mehrwert – selbstgemachte Brotchips

Was tun mit nicht verkauftem Brot und Gebäck? Das Team vom Thalheimer Laden, am Bild die Beschäftigte Lena Scholl, hat die Lösung. Die Beschäftigten machen köstliche Brotchips aus dem nicht verkauften Brot. Mit Öl, Knoblauch und Thymian verfeinert werden daraus leckere Knabbereien, die perfekt zu Wein und Bier oder als Suppeneinlage passen. So gut schmeckt Nachhaltigkeit. 

28.2.2025