Beschäftigter der Anfangsjahre der Lebenshilfe geht in Pension und sucht Interessierte für gemeinsame Ahnenforschung
Ernst Meissner war einer der ersten Menschen mit Beeinträchtigung, die 1971 in der allerersten Werkstätte der Lebenshilfe Oberösterreich in Vöcklabruck aufgenommen wurden. Nun geht der rüstige 69-Jährige in Pension. Neben seiner Leidenschaft fürs Weben hält ihn vor allem ein Hobby jung – die Ahnenforschung. Diese möchte er in der Pension gerne gemeinsam mit anderen Interessierten weiterverfolgen und freut sich über Gleichgesinnte, die mit ihm auf Spurensuche in die Vergangenheit gehen möchten.
Bis Ernst Meissner Ende Mai in Pension geht, will er noch viel erledigen: In der Lebenshilfe-Werkstätte Regau arbeitet er mit Unterstützung der Mitarbeiter:innen an einem Webteppich, den er als Erinnerung mit nach Hause nehmen wird. Vielleicht versucht er sich sogar noch an einer Hängematte. Sie würde sich im Garten des Lebenshilfe-Wohnhauses in der Dürnauer Straße, wo Meissner seit 2015 lebt, gut machen.
Bei Menschen mit Beeinträchtigung richtet sich die Entscheidung, wie lange sie in einer Werkstätte der Lebenshilfe OÖ tätig sind, danach, wo eine qualitätsvolle Begleitung im Alter sichergestellt werden kann. Weiters ist auch der Wunsch der Menschen selbst maßgeblich.
Ernst Meissner hat sich nun mit 69 Jahren für den Pensionsantritt entschieden und freut sich über mehr Zeit für seine Hobbys. Dazu gehört das Pilgern am Jakobsweg, den er bereits in mehreren Etappen in Richtung Salzburg gegangen ist. Auch die Pflege seines Aquariums bereitet dem rüstigen Vöcklabrucker viel Freude. „Mir wird nicht fad“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Ahnenforscher gesucht
Ein besonderes Hobby von Meissner ist die Ahnenforschung. Mittels Internet-Recherche konnte er seine Wurzeln bereits bis zum Ururgroßvater im ehemaligen Jugoslawien zurückverfolgen. Gerne würde er seine Recherchen mit anderen gemeinsam betreiben. Interessierte können sich bei Lebenshilfe-Wohnhausleiter Andreas Zeininger per E-Mail wo-voecklabruck2@ooe.lebenshilfe.org oder per Telefon unter 07672 72101 melden.
15.5.2025