Bewegungsgarten der Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl feierlich eröffnet
Der neu gestaltete Bewegungsgarten der Werkstätte Bad Ischl der Lebenshilfe Oberösterreich wurde nach rund einem Jahr Bauzeit nun feierlich zum 55-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe OÖ eröffnet. Das Projekt konnte dank großartiger Unterstützung zahlreicher Firmen, Vereine und Privatpersonen und dem Einsatz der Arbeitsgruppe Bad Ischl der Lebenshilfe OÖ umgesetzt werden. Passend dazu wurde der neue Garten nach dem ersten Obmann ab der Gründung der Arbeitsgruppe Bad Ischl im Jahr 1975 Dr. Karl Kuprian benannt.
Doppelter Grund zum Feiern in der Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl in Pfandl: Nach einem Jahr Bauzeit wurde der neue Bewegungsgarten pünktlich zum 55. Geburtstag der Lebenshilfe OÖ – Gründungstag ist der 21. Oktober - fertig. Bürgermeisterin Ines Schiller, BEd, Lebenshilfe-Geschäftsführer Mag. Gerhard Scheinast, Werkstättenleiterin Mag.a (FH) Regina Nußbaumer und Arbeitsgruppenobmann Ferdinand Pfarrhofer durchschnitten gemeinsam mit Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die in der Werkstätte beschäftigt sind, zur Eröffnung das traditionelle rote Band.
Benennung nach Dr. Karl Kuprian
Der neue Garten wurde nach Dr. Karl Kuprian benannt. Er war von 1975 bis 2002 der erste Obmann der Arbeitsgruppe Bad Ischl der Lebenshilfe OÖ und hat sich maßgeblich für die Errichtung der Lebenshilfe-Werkstätte auf dem Kalvarienberg und dem Bau des Wohnhauses in der Steinfeldstraße eingesetzt. 2009 ist die Werkstätte vom Kalvarienberg nach Pfandl übersiedelt und 2014 kam das Keramikmal-Café dazu. Dr. Karl Kuprian erhielt 2009 den Ehrenring der Stadt Bad Ischl und verstarb 2017 im 93. Lebensjahr.
Die Lebenshilfe OÖ hat sich in den letzten 55 Jahren von einer kleinen Elterninitiative zum größten Träger der Behindertenarbeit mit über 1.700 Mitarbeiter*innen entwickelt. Die Mitglieder der Arbeitsgruppen bringen sich ergänzend zu den Mitarbeiter*innen ehrenamtlich unterstützend ein.
Auf Spendengelder angewiesen
„Ein solches Projekt wie der neue Garten in Bad Ischl wäre ohne das Engagement und den Einsatz unserer Vereinsmitglieder nicht möglich“, bedankte sich Lebenshilfe-Geschäftsführer Mag. Gerhard Scheinast bei der Arbeitsgruppe Bad Ischl mit Obmann Pfarrhofer für die vielen ehrenamtlichen Stunden. Der Betrieb der Lebenshilfe OÖ wird vom Land Oberösterreich, Sozialabteilung, finanziert. Für besondere Aufwendungen ist die Lebenshilfe auf Spendengelder angewiesen.
Werkstättenleiterin Mag.a (FH) Nußbaumer fügte hinzu: „Es war ein sehr ambitioniertes Projekt, aber wir haben das Gartengrundstück dank der vielen Spender*innen und Unterstützer*innen in eine wunderschöne Anlage mit viel Raum zum Bewegen, Arbeiten und Spielen umgestaltet.“ Die Pfarre hat das Projekt durch das zur Verfügung stellen der Wiese überhaupt erst ermöglicht.
Der neue Garten gibt den 43 Beschäftigten ein großes Stück mehr Freiheit. Menschen, die nicht verkehrssicher sind oder Gleichgewichtsprobleme haben, können sich nun selbstständig im Freien bewegen und am Therapieweg spazieren, am Niederseilgarten ihre Geschicklichkeit trainieren, eine Runde beim Tischfußball mit den Kolleg*innen spielen oder vieles mehr.
Großzügige Unterstützung
Der größte finanzielle Unterstützer ist der Rotary Club Bad Ischl mit Präsident Benedikt Jäger. Der gesamte Erlös des letzten Nikolauskonzerts wurde dem Lebenshilfe-Projekt zur Verfügung gestellt und dazu legten Mitglieder sogar selbst Hand im Garten an. Dr. Karl Kuprian war von 1954 bis zu seinem Tod ein leidenschaftlicher Rotarier.
Der Verein „Ich bin ich“ mit Obmann Gustav Eisl unterstützte die Lebenshilfe in Bad Ischl ebenfalls mit einer großzügigen Summe. Franz Grabner stellte sich als Privatperson mit einer besonders hohen Spendensumme ein: Der Pensionist stellte bei seinem 70. Geburtstag eine Spendenbox auf und bat die Gäste, statt einem Geschenk um eine Spende für den Bewegungsgarten. Die drei freuten sich bei der Eröffnung zu sehen, was mit Hilfe der Unterstützung möglich geworden ist. Diakon Alois Wiesauer segnete den neuen Bewegungsgarten.
18.10.2024