„Man bekommt sehr viel zurück“

Seit 2015 engagiert sich KommR Gunter Mayrhofer ehrenamtlich für Menschen mit Beeinträchtigung in Steyr. Nun startet der Obmann der Arbeitsgruppe Steyr der Lebenshilfe Oberösterreich in seine zweite Amtsperiode. Gemeinsam mit seinem Team hat er ein zweites Wohnhaus für Menschen mit Beeinträchtigung in Steyr initiiert und will die Inklusion in der Region vorantreiben.

„Mein Vater war eines der sechs Gründungsmitglieder der Lebenshilfe in Steyr. Es ist mir ein persönliches Anliegen, sein Werk weiterzuführen“, sagt Gunther Mayrhofer, Arbeitsgruppen-Obmann Steyr der Lebenshilfe OÖ. Mayrhofer ist Unternehmer und Fachgruppenobmann für das Beförderungsgewerbe. Dass sich Angehörige nach wie vor in Führungsgremien der Lebenshilfe finden, sieht er als Besonderheit: „Diese Tatsache unterscheidet uns von anderen Sozialeinrichtungen und garantiert einen starken Blick auf Qualität.“ Ein weiterer Motivationsfaktor ist für ihn die ungefilterte und offene Art von Menschen mit Beeinträchtigung. „Bei einem Besuch in der Werkstätte grüßen mich die Beschäftigten schon von Weitem und fallen mir um den Hals. Man gibt nicht nur, sondern bekommt auch sehr viel zurück.“

Wohnplätze schaffen und Inklusion vorantreiben

Die vergangene Amtsperiode war von Höhen und Tiefen geprägt. Ein Highlight war die Zusage des Landes Oberösterreich, ein weiteres Wohnhaus für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Steyr zu bauen. „Viele Termine mit Politik und Wohnbauträgern waren notwendig, damit das Wohnangebot für 15 Menschen mit Beeinträchtigung sowie einem Kurzzeitwohnplatz bald Realität wird“, sagt Mayrhofer und betont die gute Unterstützung der der öffentlichen Hand – das Grundstück für den Bau wird von der Stadt Steyr zur Verfügung gestellt.

Im Gegenzug dazu war die Corona-Pandemie für die Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen und Beschäftigten eine herausfordernde Zeit. Nachdem viele Kontakte in dieser Zeit nicht möglich waren, will die Arbeitsgruppe Steyr diese nun besonders intensivieren und dadurch die Inklusion vorantreiben. „Wir werden Kontakt mit Schulen und Vereinen aufnehmen. Auch ein Ausflug der gesamten Werkstätte mit einem Serviceclub ist geplant“, verrät der wiedergewählte Obmann.

Am Samstag, 17. Juni, lädt die Arbeitsgruppe zum Benefizkonzert der Marktmusikkapelle Garsten und dem Musikverein Christkindl um 18.30 Uhr im Steyrer Stadttheater. Es gibt ein buntes Programm von Marsch über Oper bis zu swingender Filmmusik sowie ein Stück mit Gesang und Posaunensolo. Vorverkauf um 15 Euro in der Lebenshilfe-Werkstätte in Steyr und bei den Musiker*innen, Abendkassa 17 Euro.

Wirksame Kraft für Menschen mit Beeinträchtigung

Alle vier Jahre werden die Funktionäre der Arbeitsgruppen, den örtlichen Außenstellen des Vereins Lebenshilfe Oberösterreich, neu gewählt. Obmann Gunter Mayrhofer wird durch Franz Zöchlinger und Renate Viehböck vertreten, darüber hinaus engagieren sich Anna Wöntner, Rosemarie Weingartner, Karl Rosatzin, Rosa Wagner und Ernestine Hackl als Funktionär*innen in der Arbeitsgruppe Steyr. Dem Team stehen sechs Beiräte zur Seite. „Wir sehen unsere Rolle in der Unterstützung der hauptberuflichen Mitarbeiter*innen. Manche Sorgen können wir ihnen abnehmen, manche Wünsche erfüllen“, sagt Mayrhofer.

In Steyr werden 34 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung im Wohnhaus und 106 in der Lebenshilfe-Werkstätte begleitet. Durch das Angebot eines Lebenshilfe-Kindergarten mit bis zu acht Plätzen ermöglicht die Lebenshilfe eine Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung vom Kindergartenalter über das Arbeitsleben bis ins hohe Alter.

„Man bekommt sehr viel zurück“

Funktionär*innen der Arbeitsgruppe Steyr der Lebenshilfe mit Lebenshilfe-Präsident DI Stefan Hutter (2. Reihe 4. v. l.): 1. Reihe v. l. n. r.: Ernestine Hackl, Veronika Wieser, Christa Buchner, Judith Ringer; 2. Reihe v. l. n. r.: Renate Viehböck, Rosa Weingartner, Dr. Andreas Brandl, Präsident DI Hutter Stefan, Obmann KommR Gunter Mayrhofer Gunter, Franz Zöchlinger, Gerhard Ornter, Eduard Neubacher

15.6.2023