Special Olympics Athlet*innen in St. Florian bereit für die Medaillenjagd im Burgenland

Zwölf Athlet*innen der Lebenshilfe OÖ in St. Florian werden an den Special Olympics Sommerspielen im Burgenland Ende Juni teilnehmen. Neun Athlet*innen kämpfen beim Fußball um Medaillen, drei weitere gehen in der Sportart Reiten an den Start.

Jeden Donnerstag trainieren die Fußballer der Lebenshilfe-Werkstätte St. Florian. Kondition steht dabei ebenso im Fokus wie Technik, Kraft und Koordination. „Auch auf den Teamzusammenhalt wird ein großes Augenmerk gelegt. Die Mannschaft ist nur so stark wie sein schwächstes Glied“, sagt Trainer Peter Führer. Die Fußballer bereiten sich gemeinsam mit zwei Trainern auf die Disziplin „5 a side“, bei der je ein Tormann und vier Feldspieler gegeneinander antreten, bei den Special Olympics Sommerspiele im Juni vor. Die Vorfreude bei den Athlet*innen auf Special Olympics ist bereits groß: „Wir freuen uns besonders darauf, viele neue Menschen kennen zu lernen und natürlich wollen wir auch gewinnen.“

Neben den Fußballern finden sich auch drei Reiter*innen aus St. Florian bei der Lebenshilfe OÖ unter den 1.800 Athlet*innen, die im Burgenland um Medaillen kämpfen werden. Hannah Pieringer aus der Werkstätte St. Florian sowie Martin Irndorfer und Michaela Fiegl aus dem Wohnhaus St. Florian werden in den Disziplinen Voltigieren und Dressur antreten. „Ich freue mich auf das Reiten und auf Medaillen“, so das hoch gesteckte Ziel von Hannah Pieringer.

„Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen!“

Für Peter Führer steht der Olympische Gedanke im Vordergrund. „Der Leitspruch von Special Olympics berührt mich immer wieder aufs Neue. Mein Ziel als Trainer ist es, die Leute dazu zu ermutigen, sich zu bewegen und den Körper fit zu halten.“ Medaillengewinnen stehen für das Trainerteam nicht im Vordergrund – „einen Grund zum Feiern finden wir sowieso“, fügt der Mitarbeiter der Lebenshilfe OÖ schmunzelnd hinzu. Auch der Gemeinschaftsgedanke ist für ihn ein wesentlicher Aspekt an der Veranstaltung – aus Oberösterreich nehmen 382 Athlet*innen teil, bei der Eröffnungsfeier wird im einheitlichen T-Shirt einmarschiert. „Mittlerweile ist Special Olympics eine riesengroße Familie. Jeder ist mit Herz und Leidenschaft bei der Sache“, sagt Führer.

Für die Zukunft wünscht sich Führer mehr Möglichkeiten für Trainings – zeitlich wie auch finanziell. „Gelder aufzutreiben um an Sportbewerben teilnehmen zu können ist ein Damoklesschwert, das immer wieder über Veranstaltungen wie jener im Burgenland hängt“, erklärt Peter Führer, der noch viele weitere Menschen mit Beeinträchtigung zum Sport bewegen möchte und sich dabei über finanzielle Unterstützung freuen würde. Spendenmöglichkeit: Lebenshilfe OÖ AG St. Florian IBAN: AT70 3456 0000 0360 6548.

Über die Special Olympics Sommerspiele 2022 im Burgenland

Special Olympics ist die weltweit größte Organisation für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und bietet 4,5 Millionen Athleten in 175 Ländern sowohl Training als auch sportliche Wettkämpfe. Nationale Spiele werden immer abwechselnd im Zweijahres-Rhythmus ausgetragen (Winter/Sommer). Bei den Sommerspielen 2022 werden rund 1.800 Sportler*innen, 800 Volunteers und 600 Trainer*innen aus ganz Österreich erwartet, daran teilnehmen werden auch einige kleinere internationale Delegationen. An vier Bewerbstagen werden insgesamt 19 Sportarten zur Austragung kommen: Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Judo, Leichtathletik, Powerlifting (Gewichtheben), Radsport, Reiten, Schwimmen, Segeln, Stocksport, Tanzsport, Tennis, Tischtennis, MATP (Motor Activity Training Program - Sportprogramm für Menschen mit hohem bzw. höchstem Förderbedarf) sowie Basketball, Beachvolleyball und Handball.

1.6.2022