Wohnen Vöcklabruck I


Individualität in gelebter Realität

Jeder Mensch ist anders, hat andere Bedürfnisse, Wünsche, Hobbies. Im Wohnen Vöcklabruck I ist man sich dieser Individualität besonders bewusst und legt viel Wert auf Einzelbegleitung, die für jede*n Bewohner*in fix eingeplant ist. Die Mitarbeiter*innen unterstützen bei der Formulierung von Wünschen und Bedürfnissen und gehen mit viel Empathie auf die insgesamt 25 Bewohner*innen der Kleinstadt Vöcklabruck ein. So bleibt selbst im fortgeschrittenen Alter die Lust erhalten, etwas Neues auszuprobieren.

Das Wohnangebot im Wohnen Vöcklabruck I

Der Wohnverbund Vöcklabruck I setzt sich aus dem Wohnhaus Volkssiedlung (sechs Bewohner*innen sowie ein Kurzzeitwohnplatz) sowie einer teilbetreuten Wohngruppe in der Volkssiedlung (vier Bewohner*innen), einem vollbetreuten Wohnhaus in der Rennerstraße (neun Bewohner*innen) und einer teilbetreuten Wohngruppe in der Tegetthoffstraße (sechs Bewohner) zusammen.

Einzelbegleitung ist keine leere Floskel, sondern etwas das sich auch im Dienstplan niederschlägt. Mindestens zwei Stunden wird jede*r Bewohner*in 1:1 von einer*m Mitarbeiter*in begleitet. In dieser Zeit wird bewusst das gemacht, was der*die Bewohner*in möchte: Da kommen die unterschiedlichsten Wünsche, Freizeitgestaltung wie bei dir und mir. Über Ausflüge, Kaffeehausbesuche, sportliche Aktivitäten oder bei den älteren Bewohner*innen auch ein Friedhofsbesuch um ein Kerzerl anzuzünden ist alles dabei. Die Bewohner*innen genießen diese Zeit sehr.

Die individuelle Begleitung durch die Mitarbeiter*innen wird durch externe Besuchsdienste noch ausgebaut und nicht zuletzt erfolgt auch die Urlaubsplanung nach den individuellen Wünschen. Gruppenurlaube sind hier nicht üblich, vielmehr werden bei verschiedenen Anbietern für begleitete Urlaube die jeweils passenden und gewünschten Reiseziele ausgewählt und nach Zustimmung der Erwachsenenvertretung mit Hilfe der Mitarbeiter*innen gebucht. „Wenn selbst im Alter von 75 Jahren Wünsche wie erstmals im Leben ein zweiter Urlaub im Jahr oder Lust darauf, neue Dinge auszuprobieren entstehen, das spricht das für das Konzept Individualität."

Eine weitere Besonderheit des Wohnverbundes: In den vergangenen Jahren ist es bereits zweimal gelungen, bisher teilbetreute Bewohner*innen beim Wechsel in eine mobil begleitete Wohnform zu unterstützen, sodass diese noch mehr Selbstständigkeit und Autonomie erlangen konnten.

Das zeichnet das Wohnen Vöcklabruck I aus

Vollbetreut wohnen in der Vöcklabrucker Innenstadt

Vier der sechs Bewohner*innen der vollbetreuten Wohngruppe in der Volkssiedlung genießen bereits den wohlverdienten Ruhestand. Sie genießen ihren Lebensabend in der mit viel Liebe zum Details gestalteten Wohngemeinschaft und die Innenstadtnähe, die eine unkomplizierte Teilhabe am Alltagsgeschehen der Kleinstadt ermöglicht.

Die Wohngruppe ist eingebettet in eine 2014 eröffnete Wohnanlage, die aus Miet- und Eigentumswohnungen besteht und für ein gemeinwesenintergriertes Wohnkonzept steht. Altersbedingte Erkrankungen stellen für einige Bewohner*innen wachsende Belastungen dar. Eingebettet in die gute Hausgemeinschaft fällt es leichter, diese zu bewältigen. Die älteste Bewohnerin, mittlerweile 76 Jahre alt, erfüllt nach wie vor mit viel Herzblut und Elan ihre Funktion als Gruppensprecherin.

Selbstständigkeit erlangen in der Volkssiedlung

Im Nachbargebäude, nur wenige Meter vom vollbetreuten Wohnen entfernt, befinden sich zwei Wohnungen der teilbetreuten Wohngruppe Volkssiedlung. Eine Wohnung wurde von einem Pärchen bezogen, in der zweiten Wohnung teilen sich zwei Herren eine Männer-WG. Ein großzügiger Wohn- und Essbereich inkl. Küche sowie ein Badezimmer ermöglichen genug Raum, jeweils ein Einzelzimmer sorgt für die nötige Privatsphäre. Drei Bewohner*innen besuchen die Werkstätte der Lebenshilfe in Regau, der Vierte ist im Bereich Integrative Beschäftigung tätig. Hauptaugenmerk im teilbereuten Wohnen ist die Erlangung größtmöglicher Selbstständigkeit in allen wichtigen Lebensbereichen, so das selbst gesteckte Ziel der Bewohner*innen.

Musikalisches Wohnhaus Rennerstraße

In der Dr. Karl Renner Straße hat Musik einen großen Stellenwert. Seit vielen Jahren besteht die Musikgruppe „Echt Gschmoh“, mit der der Großteil der neun vollbetreuten Bewohner*innen regelmäßige Auftritte bei Gottesdiensten, internen Festen etc. hat. Ein Höhepunkt war dabei der Auftritt bei der Eröffnung und bei der Abschlussfeier der Special Olympics-Bewerbe in Vöcklabruck sowie die Videoaufzeichnung zum Special Olympics-Song „Brücken bauen“.

Die Altersgruppe der Bewohner*innen reicht von Anfang 30 bis Mitte 70. Zwei Bewohner*innen besuchen die Werkstätte regulär von Montag bis Freitag, für drei Bewohner*innen besteht eine Gleitzeitregelung als Übergangsform zur schrittweisen Pensionierung, vier Bewohner*innen befinden sich in Pension und werden ganztags in der hauseigenen Senior*innenengruppe begleitet.

Das Wohnhaus wurde 1984 gebaut und 2006 generalsaniert – seitdem ist das Gebäude barrierefrei gestaltet und verfügt über einen Lift sowie über ein Pflegebad.

Männer-WG mit guter Nachbarschaftsanbindung

Seit 2016 bewohnen sechs männliche Bewohner zwei Wohnungen in einer Wohnanlage der ISG in der Tegetthoffstraße. Die beiden Wohnungen im Erdgeschoß verfügen jeweils über Küche, Wohnräume, Sanitärbereiche, Bewohnerzimmer und geräumiger Terrasse mit Grillmöglichkeit. Der Kontakt zu den Nachbar*innen ist sehr gut und wird regelmäßig gepflegt. Die Bewohner sind Teil der Gemeinschaft im Haus.

Alle sechs Bewohner sind tagsüber in der Lebenshilfe-Werkstätte in Regau beschäftigt und können ihren Alltag mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit organisieren. Nach der Rückkehr von der Werkstätte wird bei einer Kaffeerunde der Arbeitstag besprochen, Befindlichkeiten werden ausgetauscht und die Planung für den Abend vorgenommen. Jeder Bewohner übernimmt Aufgaben in der Wohngruppe.

Die Freizeit wird sehr individuell gestaltet. Radfahren, Ausflüge, Besuche bei Freunden und Angehörigen werden je nach den vielfältigen Interessen der Bewohner unternommen.
Urlaube gehören zur großen Leidenschaft der Bewohner. Früher wurden häufig Gruppenurlaube gemacht, heutzutage werden individuelle Urlaubsangebote mit dem Roten Kreuz, dem Verein Forum Erleben, dem Friedenstift Waldhausen oder auch mit Familienangehörigen bevorzugt.

Das Expert*innenteam vor Ort

Die rund 30 Mitarbeiter*innen unter der Leitung von Christian Ploberger sind einfühlsam und kreativ bei der Umsetzung der individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner*innen. Neben Wohnhausleiter Christian Ploberger sind je zwei agogische Mitarbeiter*innen in den teilbetreuten Wohngruppen beschäftigt, neun Mitarbeiter*innen im vollbetreuten Wohnhaus Volkssiedlung, zehn im Wohnhaus in der Rennerstraße und vier Springer*innen unterstützen wohnverbundsübergreifend in der Begleitung. Dazu kommt noch eine fix angestellte Reinigungskraft und eine Bürokraft, die auch das Wohnhaus Lenzing unterstützt. Zivildiener und Praktikant*innen unterstützen das Team.

Besonders in den vollbetreuten Wohnhäusern bildet aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Bewohner*innen die Pflege einen wesentlichen Betreuungsschwerpunkt. So verfügt auch ein Großteil der Mitarbeiter*innen über eine pflegerische Ausbildung und eine diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin steht zur Verfügung. Auch mit Hausärzten, Fachärzten und Therapeuten wird eng zusammengearbeitet. Im Bedarfsfall kommt die Unterstützung der Hospizbewegung und des mobilen Palliativteams zum Einsatz.

Christian Ploberger

Christian Ploberger
Leitung Wohnen Vöcklabruck I

Kontakt

Wohnen Vöcklabruck I
Volkssiedlung 19/4
4840 Vöcklabruck
Tel.: 07672 26366
E-Mail: wo-voecklabruck1@ooe.lebenshilfe.org



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